



Führungen
GESCHICHTE LEBENDIG UND SPANNEND ERZÄHLT
Unsere Führungen durch das Museum sind immer ein Erlebnis: für Neugierige und Interessierte, mit Expertinnen und Schauspielern.
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Zum virtuellen Museum
Neugierig? Besuchen Sie uns doch
virtuell! Eine Entdeckungstour durchs Museum, dazu gibt es interessante Videos
und Podcasts.
Podcast-Reihe
Jede Geschichte hat zwei Seiten... mindestens!
Wie wirkt sich Geschichtsschreibung auf unsere Gegenwart aus? In der ersten Folge unserer Podcast-Reihe geht es um die Felsmalereien von La Lindosa.
Perspektivwechsel
IM FOKUS: DIE AUSWIRKUNGEN DES FRÜHKAPITALISMUS
Auf wessen Kosten entstand der enorme Reichtum der Fugger und Welser? Welche Auswirkungen hat das Profitstreben europäischer Kaufleute bis heute? Zum Blog.
Europäische Handelsmetropole
Renaissancestadt Augsburg
Dass Augsburg sich zu einer Metropole in der Epoche der Renaissance entwickelte, ist vor allem auf die damals hier ansässigen Handelsgesellschaften zurückzuführen. Unter all den Kaufleuten sticht ein schillernder Name besonders hervor:
Jakob Fugger der Reiche.
Die Renaissance beschreibt die europäische Kulturepoche in der Zeit des Umbruchs vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit im 15. und 16. Jahrhundert. Ihre Bezeichnung leitet sich ab von dem Bemühen, die griechische und römische Antike wiederzubeleben. Ausgehend von den Städten Norditaliens beeinflussten Künstler und Gelehrte die Kunst, Architektur, Ästhetik, Literatur und Philosophie. In keiner Stadt Deutschlands spürt man die Lebensfreude und Formensprache der Renaissance bis heute so deutlich wie in Augsburg, wie in diesem Filmbeitrag wunderbar zu sehen ist.
Mit der Fugger-Grabkapelle in St. Anna entstand der erste kirchliche Renaissancebau nördlich der Alpen. Im Fuggerstadtpalast, der auf venezianische Vorbilder zurückgeht, verkehrten Kaiser, Könige und Künstler wie Tizian. Der Damenhof im Fuggerschen Anwesen ist ein Frühwerk der deutschen Renaissance. Mit der Fuggerei befindet sich in Augsburg die älteste noch erhaltene Sozialsiedlung der Welt – ein für damalige Verhältnisse sehr modern anmutendes Konzept der Wohnraumbeschaffung. Das 1620 fertiggestellte Rathaus von Elias Holl gilt als der erste öffentliche Renaissance-Bau nördlich der Alpen. Und die einzigartige Trias der Brunnen entlang der Maximilianstraße setzten der Wasserkunst und -wirtschaft bereits vor 400 Jahren ein Denkmal, das mittlerweile Teil der UNESCO-Welterbe-Liste ist.
Veranstaltungen & Termine

Genau im Todesjahr Jakob Fuggers eskalieren die Diskussionen um Martin Luther endgültig – Proteste und blutige Aufstände sind die Folge. In St. Anna werden Lutherstiege sowie Fugger-Grabkapelle besichtigt, bevor es ins Fugger und Welser Erlebnismuseum geht.

Margarete Welsers gute Ausbildung, die weit über das damals für Frauen Übliche hinausging, war Voraussetzung dafür, dass sie ihrem Mann Konrad Peutinger in wissenschaftlichen Fragen zur Seite stand und selbst publizierte.

Die Zeit der Fugger und Welser gilt als »goldene Zeit« in Augsburg. Doch für wen waren die Verhältnisse tatsächlich golden? Unter welchen Bedingungen lebte die mehrheitliche Bevölkerung? Wer entscheidet, von wem in der Geschichte erzählt wird?

Geschichte »begreifen« für Sehbehinderte und mit Dunkelbrille für Sehende. Erfahren Sie etwas über die strikten Kleiderordnungen der Frühen Neuzeit. Und ertasten Sie historische Kleider und Stoffe. Ein sinnliches Erlebnis für Sehbehinderte wie für Sehende!


Woher kommt dieses Sprichwort? Um das herauszufinden, begeben wir uns auf eine Reise entlang der alten Handelsrouten. Wie reisten Kaufleute vor 500 Jahren? Wie veränderte sich das Leben in Europa, aber auch in anderen Teilen der Welt?

Wer zog eigentlich hinter den Kulissen an den Fäden, wenn die Herren Kaufleute auf Reisen waren? Bereits Jakob Fuggers Großmutter und Mutter hatten beträchtlichen Anteil am Aufstieg der Familie. Erleben Sie drei starke Frauen live während der Stadtführung!
Auf den Spuren der Fugger
Die Europäische Fuggerstrasse
Im Mai 2019 wurde mit einer feierlichen Veranstaltung im Augsburger Rathaus die Kulturreiseroute entlang der »Europäischen Fuggerstraße« eröffnet. Sie umfasst mittlerweile Orte in Bayern, Österreich, Italien, Spanien und in der Slowakei, an denen die Fugger gewirkt haben – vor allem in Verbindung mit dem Bergbau. Silber und Kupfer waren der »Bergsegen«, mit dem die Augsburger Kaufmannsfamilie so unermesslich reich wurde. Seit Jahrhunderten schon gab es aber nicht nur kommerziellen Austausch innerhalb Europas: Die Verbreitung des Humanismus und der Renaissance-Kunst wäre ohne reisende Kaufleute und Gelehrte ebenso wenig denkbar gewesen.
Aktuelle Meldungen

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025 finden vom 17. bis zum 30. März statt und sind Teil der aktuellen Kampagne »Wir alle sind Augsburg«.

Im Bauernkriegsjahr 1525 schrieb Memmingen Geschichte. Die aufständischen Bauern forderten mit ihren »Zwölf Artikeln« Freiheit, Menschenwürde und Gleichberechtigung.

Auf den Spuren der Fugger: Das Augsburger Reiseunternehmen Hörmann Reisen bietet eine fünftägige Tour vom 20. bis 24. September 2025 nach Breslau, Krakau, Banská Bystrica und Bratislava an.
Perspektivwechsel
im fokus: die auswirkungen des Frühkapitalismus
Auf wessen Kosten entstand der enorme Reichtum der Fugger und Welser? Diese Frage möchte das Museum stärker in den Fokus rücken.
Sei es die Ausbeutung der Augsburger Weberinnen und Weber, der Tiroler Bergleute oder der Strafgefangenen in Almadén: Jakob Fugger handelte als privilegierter Kaufmann in einer Zeit, in der Menschen nicht als frei und gleich galten. Die Welser finanzierten die Eroberung ihres »Lehens« Venezuela mit dem Verkauf von Lizenzen für den Sklavenhandel und erregten bei ihren Zeitgenossen damit kaum Widerstand. Trotzdem und gerade deshalb müssen wir heutzutage genau hinsehen: Wie funktioniert Kapitalismus? Wem nützt er, wem schadet er? Welche direkten und indirekten Auswirkungen haben die damaligen Eroberungen der Europäer auf die Gegenwart und die globale Gemeinschaft?
Das Fugger und Welser Erlebnismuseum arbeitet derzeit mit vielen unterschiedlichen Kooperationspartner*innen aus Wissenschaft und Gesellschaft daran, die bestehenden musealen Inhalte mit neuen Akzenten aufzubereiten. In unserem Blog berichten wir davon.
Das Kunstwerk »4,578 (4.578)« von Veronica Jackson ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit „Manillen“ – Kupfer-Ringen aus dem 16. Jahrhundert, die für den Kauf versklavter Menschen verwendet wurden. Um die Ausbeutung der Kolonie Venezuela zu finanzieren, bekamen die Welser die Erlaubnis des spanischen Königs, 4.578 versklavte Menschen in der Karibik zu verkaufen.

Ein echter Hingucker
Preisgekrönt
Das Fugger und Welser Erlebnismuseum wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: Auf den European Design Award 2015 Bronze für Szenographie und multimediale Installationen folgte der German Design Award Special 2016 in der Kategorie »Excellent Communications Design – Fair and Exhibition«. 2018 kam der IF-Design Award für den Kartentisch im Schiffsraum hinzu. Verantwortlich dafür zeichnet auch die uns begleitende LIQUID Agentur für Gestaltung.
Außerdem wurde das Museum 2015 im Rahmen der Auszeichnung Augsburgs als »Hauptstadt des Fairen Handels« mit einem FairTrade-Sonderpreis bedacht: Die Juroren des bundesweiten Wettbewerbs hatte überzeugt, dass die Schattenseiten der Globalisierung im 16. Jahrhundert nicht verschwiegen und mit heutigen Handels- und Arbeitsbedingungen kritisch verglichen werden.
Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnungen, unterstreichen sie doch die außergewöhnliche multimediale, interaktive Ausrichtung unseres Konzepts und unsere Anstrengungen zur kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.



Was unsere Besucherinnen und Besucher sagen