Das Fugger und Welser Erlebnismuseum befindet sich im sogenannten »Wieselhaus«. Den Namen bekam das Renaissancegebäude von einem seiner Bewohner. Johann Wiesel (1583 – 1662), der wohl bedeutendste deutsche Optiker seiner Zeit, lebte und arbeitete hier von 1637 bis 1642. Johann Wiesel fertigte nicht nur Brillen an, sondern entwickelte auch astronomische Fernrohre und Mikroskope. Seine Produkte schätzten Wissenschaftler sowie Fürsten- und Königshäuser in ganz Europa. Möglicherweise war dieses Haus auch kurzzeitig im Besitz eines Welsers. Sicher ist, dass der benachbarte Garten des Klosters St. Stephan ab 1583 dem Humanisten Markus Welser gehörte.
Das Haus wurde 1530 mit Arkaden und Loggien im Stil der Renaissance errichtet. Nach 1550 bekam das Seitengebäude eine Verlängerung. Die Arkaden hatte man im 17. Jahrhundert zugemauert. Im Rahmen der aufwendigen Sanierung des Hauses wurden sie wieder geöffnet und verglast. Das Denkmal erhielt so sein südländisches Flair zurück.
Am Tag des offenen Denkmals führt Architekt Martin Geck (Schrammel Architekten Stadtplaner PartGmbB) durch das Haus und gewährt exklusive Einblicke in die Architektur und Baugeschichte.
Die Führung ist kostenfrei, die Plätze sind jedoch begrenzt. Bitte melden Sie sich an, s.u.