Stadtgeschichte(n)

Stadtgeschichte(n)

Die „Stadtgeschichte(n)“ sind eine Veranstaltungsreihe, die im Fugger und Welser Erlebnismuseum (Äußeres Pfaffengäßchen 23, Augsburg) stattfindet und sich an ein breites Publikum richtet. Diese Reihe gewährt den Augsburger Bürgerinnen und Bürgern Einblicke in die Forschung der Geistes-, Kultur-, Sozialwissenschaften an der Universität Augsburg. Ein Schwerpunkt liegt im Rahmen dieser Reihe auf historischen Fragestellungen.

 

+++Beide Vorträge sind mittlerweile ausgebucht.+++

 

Donnerstag, den 18. Januar 2024 um 18:30 Uhr:

 

Gandalf reloaded: Bischof Ulrich bei der Belagerung Augsburgs von Prof. Dr. Martin Kaufhold, Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Augsburg

Der Vortrag fragt nach der Rolle Bischof Ulrichs bei der Belagerung Augsburgs vor der Lechfeldschlacht im August 955. Ungarische Reiterkrieger hatten die Stadt eigeschlossen und die Lage war bedrohlich. Wie müssen wir uns Augsburg damals vorstellen? War es eine befestigte Stadt oder eher ein Dorf? Wer verteidigte die Stadt? Wie motivierte der Bischof die Bewohner Augsburgs und der umliegenden Dörfer, auszuhalten? Der Vortrag geht diesen Fragen nach und präsentiert ein Bild von Bischof Ulrich, das (vertretbare) Anleihen bei dem berühmten Filmepos „Der Herr der Ringe“ macht. Der Vortrag basiert auf der Vorlage zum Tag der Mittelalterforschung im Sommer, geht aber ausführlicher auf den Zustand Augsburgs ein.

 

 

Donnerstag, den 25. Januar 2024 um 18:30 Uhr:

August Brandes und die Wiederbelebung der Fassadenmalerei in Augsburg um 1910 von Prof. Dr. Andrea Gottdang, Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Augsburg

1902 las der renommierte Münchner Architekt Friedrich von Thiersch den Augsburgern die Leviten: Sie ließen ihre berühmten Fassadenmalereien verfallen. Die Wiederherstellung der Pracht könne beitragen, Augsburg zu seiner einstigen Größe zurückzuverhelfen. Nahezu umgehend gab die Stadtverwaltung Restaurierungen, Rekonstruktionen und Neukonzeptionen von Fassadenmalerei in Auftrag. Die meisten Projekte übertrug sie August Brandes (1872-1948), auch das ambitionierteste: die Wiederherstellung der Kager-Fresken am Weberhaus, die schließlich zum Zerwürfnis zwischen dem Künstler und der Stadtverwaltung führte.