Das Kunstwerk 4,578 (4.578) ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit „Manillen“ – Kupfer-Ringen aus dem 16. Jahrhundert, die für den Kauf versklavter Menschen verwendet wurden. Zu Beginn des europäischen Kolonialismus war das Augsburger Handelshaus der Welser direkt in das Geschäft involviert: Um die Ausbeutung der Kolonie Venezuela zu finanzieren, bekamen die Welser die Erlaubnis des spanischen Königs, 4.578 versklavte Menschen in der Karibik zu verkaufen. Die Schreibweise »4,578« ist Englisch und entspricht der Muttersprache der Künstlerin Veronica Jackson, deren Vorfahren ebenfalls versklavt wurden.
Die Fugger waren im 16. Jahrhundert indirekt in den transatlantischen Sklavenhandel verwickelt: Sie lieferten große Mengen des begehrten Metalls an portugiesische Händler, die damit unter anderem versklavte Menschen an der afrikanischen Westküste kauften.
Zur Künstlerin:
Veronica Jacksons Kunstwerke entstehen aus der kritischen Auseinandersetzung mit visueller Kultur. Als Künstlerin fokussiert sie sich auf die Komplexität, in der Menschen leben und ihr soziales Umfeld beeinflussen. Jacksons autobiographisches Werk basiert auf Text. Sie antwortet damit auf ihre genderspezifischen Erfahrungen als Schwarze Frau in den USA.
Programm:
19:00: Vorstellung von Veronica Jackson durch PD Dr. Heike Raphael-Hernandez, Universität Würzburg
19:30: Werkvorstellung durch Veronica Jackson, Virginia
20:00: Get-together im Museum mit Künstlerin und Werk
Um Anmeldung (s. unten) wird gebeten.